Es ist Halbzeit, was die Schwingfestdurchführungen im Jahr 2023 angeht, und der FSCS hat in Estavayer-le-Lac einen Festsieg herausgeschwungen und einen Kranz geholt. Besser noch: wir durften mit Vanessa Jenni eine Neukranzerin feiern, die erst noch als Nichtkranzerin im Schlussgang stand. Dies hat für den FSCS zuletzt Doris Gerber im Jahr 2009 geschafft. Eine wunderbare Sache also!
Nun steht ein schwingfestfreies Wochenende auf dem Programm, ehe wir in der Nähe des Genfersees im Einsatz stehen.
Weiter noch das weniger Wichtige zum Schwingfest…
Dank eines Fotos vom Festplatz konnte am Vortag dessen Lage klar eruiert werden. Somit stand einer erfolgreichen Anfahrt (fast) nichts mehr im Weg. Im Städtchen fand jedoch ein Markt statt, also stachen wir kurzentschlossen eine enge Seitengasse hinunter und sollten Recht behalten: Wir befanden uns auf dem richtigen Weg und wurden kurz später auf den Parkplatz gewiesen. Anfahrt also erfolgreich gemeistert. Das war nicht bei allen so: «Was hesch du det gmacht?» – «Jo, ha ned gwösst, wo döre…»
Den Schwingerinnen wurde ein Mittagessen serviert. Insbesondere die Desserts wurden dann aber den mitgereisten Zuschauer:innen überlassen. Dabei meinte einer: «dGläser chönd ihr üs gäh, die sammle mer als Mitgift…».
Weitere Momente, die uns zum Schmunzeln brachten:
- Der Dudelsackspieler versprühte leicht schottische Vibes – er war nämlich auch entsprechend gekleidet. Passend dazu überzog sich der Himmel immer stärker à la ozeanisches Klima und es begann leicht zu regnen. Das weckt die Vorfreude auf die Ferien – wenn es dabei auch nicht nach Schottland geht.
- Diskussionen über Abstammung und von den Eltern geerbte Eigenschaften, die nicht immer diejenigen sind, die einem im Leben viel helfen. Darauf folgte ein Gespräch darüber, wie der Satz: «Hesch du no vöu Gschwöschterti?», wohl zu verstehen ist, wenn er von einer Lehrperson einem Kind gestellt wird und man z.B. tatsächlich noch drei weitere, jüngere Geschwister hat, die die Schullaufbahn noch einschlagen werden….
- Es fand wieder einmal ein Junggesellenabschied an einem Schwingfest statt. Eine Schwingerin aus der Westschweiz musste dafür herhalten. Das Schwingtenue ihres Gegners: Irgendwie eine Kombination aus Marienkäfer, Erdbeere oder sonst etwas Undefinierbares, während seine Kollegen ein Shirt mit den wichtigsten Angaben trugen.
- Die Planung von Vanessa’s Bierdusche und ihre Durchführung. Verpflegung zu kaufen bedeutet an Schwingfesten in der Westschweiz meist, Guthabenkarten zu kaufen. Erst anschliessend konnten wir uns mit der nötigen Anzahl Bierflaschen eindecken. Wir versuchten, relativ unbemerkt zu warten. Da Nina ebenfalls im Schlussgang stand, überliessen wir das Bier in Obhut der Jüngsten mit der Aufforderung, keinen Schluck zu nehmen und es nicht auszuleeren. Sie haben nach einer kurzen Einführung dann auch verstanden, dass gar niemand vor hat, etwas davon zu trinken. Nachdem wir Nina gratulieren durften, kehrten wir zu den nach wie vor vollen Bierflaschen zurück und wohnten gespannt dem Schlussgang bei.
Trotz verlorenem Schlussgang freuten sich alle über den Festausgang und dass Vanessa die Bierdusche so «gerne» über sich ergehen liess. Schliesslich machen wir das nicht jedes Mal. Leider war sie dann aber die Einzige, die effektiv gerne etwas vom Bier getrunken hätte…
- Effizientes Duschen à la FSCS: Beim FC-Clubhaus musste man anklopfen, der Türe fehlte der Griff. Beim WC fehlte die Türe, weshalb es nicht genutzt wurde. Bei der Dusche fehlte zum Glück das Wasser nicht – auf ein Bad im See haben wir nämlich heuer verzichtet. Dafür war auch schon die Hälfte der Umkleidekabine mit Wasser geflutet. Die 4 Duschen wurden von uns im Schnelldurchlauf in einem Rotationssystem genutzt, sodass alle nach gefühlt nur 5 Minuten fertig waren. Pünktlich zur Rangverkündigung waren wir also bereit.
- Wir haben lange gebraucht, bis wir gemerkt haben, wie die Einheitsgabe genau zu verwenden ist, bzw. was es überhaupt ist: Handtasche, Rollkoffer, Turntasche? Letzteres war dann der Fall. Wie man an unseren Fotos an auch sieht, hielt die Tasche diversen Belastungstests stand.
Nun folgt eine kleine Pause, ehe es am 15. Juli weitergeht. Man sieht sich!