Das Wichtigste (und noch ein paar andere Sachen) der beiden Generalversammlungen vom letzten Wochenende…Generalversammlung des FSCS
Am Freitag-Abend, dem 26. Januar 2024, fanden sich 40 Mitglieder des Frauenschwingclubs Steinhuserberg zur 33. Generalversammlung ein. Durchgeführt wurde sie im Restaurant Rössli-Ess-Kultur in Wolhusen. Pünktlich um 20:00 Uhr wurde das Essen serviert. Mit einem Blattsalat, einer Bratwurst, Gemüse und Kartoffelstock konnten wir uns die Mägen vollschlagen, um für den anschliessenden Versammlungsteil versorgt zu sein. Trotz fehlendem Nachservice hatten alle genug (einige gar mehr als genug), weshalb die GV um ca. 21:00 Uhr starten konnte.
Das Vereinsjahr war nicht nur aufgrund der hohen Schwingfestanzahl intensiv: Die Modusänderung war während der ganzen Saison präsent und wir haben zahlreiche Gespräche und Diskussionen geführt/führen müssen, um diese zu erklären. U.a. haben wir dazu eine Umfrage erstellt und mit Hilfe des EFSVs ausgewertet. Schlüsse daraus hat der Verband teilweise gezogen und nach und nach implementiert, bzw. die Klubverantwortlichen stärker in den Informationsfluss einbezogen. Der FSCS-Vorstand hat sich auch zur Aufgabe gemacht, sich ein Pflichtenheft zu geben und hat dabei festgestellt, dass eine Statutenrevision vonnöten ist und gewisse Anträge revidiert werden müssen. Weitere kleine Änderungen mussten vorgenommen werden und auch diese wurden eingearbeitet und zur Abstimmung gebracht. Dank der guten Vorbereitung wurde für das Traktandum «Statutenrevision» nicht viel Zeit benötigt.
Auch auf dem Programm war die Erweiterung des Jacken-Projekts: Die neu gestickten Jacken mit dem neuen Logo fanden schnell Anklang. Aufgrund eines Mitgliederzuwachses durften wir zahlreiche Jacken nachbestellen, die in der nächsten Zeit gestickt werden und zum Beginn der Schwingfestsaison zur Verfügung stellen sollen. In dieser Angelegenheit gehört ein herzlicher Dank unseren Jackensponsoren: der Urs Bühler AG Transporte, der Bespuma AG, sowie Egli-Bestattungen. Erstere haben sich gar zur Aufgabe gemacht, die Stickarbeit zu übernehmen. Dafür ein extragrosses «Merci!». Ein Gesamtfoto mit allen Schwingerinnen und den neuen Jacken konnten wir nach wie vor nicht machen – bzw. es fehlten ein paar wenige Schwingerinnen auf unserem Fotoversuch von der GV. Voilà:
Wichtig ist auch ein kleiner Rückblick auf die Schwingsaison: Die Saison 2023 mit den insgesamt 9 Schwingfesten ging zügig vorbei. Im Vorfeld haben Sandra und Isabel den J&S-Kurs Leiterkurs 1 in Willisau absolviert. Sie sind nun ausgebildete J&S-Leiterinnen und haben auch die Trainingsleitung übernommen und teilen fleissig ihr erworbenes Wissen.
Die Frauen und Mädchen des FSCS zeigten von Saisonbeginn an ansprechende Leistungen. Wer schwingen konnte und nicht arbeits- oder verletzungsbedingt verhindert war, trug dazu bei, dass wir regelmässig mit an die 20 Schwingerinnen an den Festen vertreten sein konnten. Isabel Egli durfte sich bei den Aktiven zwei Mal als Siegerin feiern lassen und führte die Jahreswertung vor dem Eidg. FSF in Grächen an. Während sich einige Schwingfans daher noch lange darüber freuten, dass der Titel der Schwingerkönigin wieder zum FSCS geholt werden könnte, wussten wir Schwingerinnen, dass in Grächen das Feld wieder offen ist und aufgrund der Modusänderung diejenige Königin wird, die dieses Fest gewinnt. Für Isabel oder eine andere FSCS-Schwingerin hat es letztlich nicht ganz gereicht. Dennoch dürfen wir mit Stolz die Jahresbeste der Aktiven bei uns im Verein haben, wie auch die Zweitplatzierte in der Jahreswertung der ältesten Mädchen: Nina Felber hat in ihrer letzten Saison bei den Mädchen überzeugt. Sie wie auch Alina Vogel werden im Jahr 2024 bei den Aktiven starten. Weiter haben die FSCS-Schwingerinnen 10 Kränze und zahlreiche Zweige herausgeschwungen. Mit Vanessa Jenni durften wir auch eine Neukranzerin feiern, die sogar als Nichtkranzerin in den Schlussgang gekommen ist: Hätte sie diesen gestellt, wäre sie auch Festsiegerin geworden – eine tolle Geschichte. Weiter darf auch erwähnt werden, dass die Schwingerin, die in Tramelan einen Milchzahn im Sägemehl verloren hat, bei uns im Klub schwingt.
Fertig Rückblick, zurück zur GV: Der Vorstand des FSCS hat sich in den bestehenden Chargen nicht verändert. Um unsere Arbeit noch etwas besser verteilen zu können, haben wir mit Lorena Riedweg eine weitere Beisitzerin gewählt. Sie wird die bestehenden Vorstandsmitglieder in diversen Arbeiten unterstützen. So haben beispielsweise Isabel, Sandra und Vanessa den Eidg. Trainingstag organisiert. Solche weiteren Projektgruppen sind denkbar, um die Schwingerinnen besser einzubinden und den Vorstand zu entlasten.
Seit dem Trainingsbeginn im Herbst werden wir durch Trainer unterstützt, deren Kinder auch schwingen. Sie haben uns in den letzten paar Wochen bereits weitergebracht und wir können viel von den Trainings profitieren und jedes Mal etwas Spannendes mitnehmen. In den nächsten paar Wochen werden wir die Vorbereitungen intensivieren und auch mal Samstags- oder Sonntagstrainings einbauen. Wir freuen uns auf die bevorstehende Saison, stehen doch insgesamt 12 Schwingfeste (so viele wie noch nie!) auf dem Programm.
Besonders freut uns auch, dass wir im Verein neue Aktiv- und Passivmitglieder begrüssen dürfen. Mit einer stolzen Anzahl von 40 Teilnehmer:innen durften wir eine gutbesuchte GV abhalten. Gleichzeitig wuchs unser Verein, gemäss Berechnungen unserer Präsidentin Manuela, auf 75 Mitglieder an. Davon sind 23 als Schwingerinnen aktiv und werden den Verein in der heurigen Saison vertreten.
Generalversammlung des EFSV
Wie im letzten Jahr fand die GV des EFSV zwei Tage nach unserer Club-GV statt. In Estavayer-le-Lac, wo eines der Schwingfeste vom letzten Jahr stattgefunden hat, wurde die GV abgehalten. Die Gemeinsamkeiten der EFSV-GV mit derjenigen des FSCS: Gefühlt so viele Teilnehmer:innen wie noch nie und ein dichtes Programm. Und: Ein Essen. Anstatt ein Abendessen jedoch ein Mittagessen.
Eine zentrale Erkenntnis aus dieser GV: Noch nie hat eine Generalversammlung des EFSVs so viele Verbandsmitglieder an die Tische gelockt. Begründen lässt sich dies bestimmt mit den gestellten Anträgen: die Modusänderung hat einige Verbandsmitglieder derart umgetrieben, insb. den FSCS, dass der Antrag zur Rückkehr zur Jahreswertung auf das Tapet gebracht werden musste. Weiter hat sich beim FSCS in diesem Jahr mehr und mehr herauskristallisiert, dass als Basis für die Mitgliedschaft beim EFSV die Zugehörigkeit zu einem Verein eine von den zu erfüllenden Bedingungen sein soll, damit die Arbeit im EFSV besser institutionalisiert werden kann.
Wir konnten Wetten abschliessen, wie viele der Traktanden vor der Mittagspause würden behandelt werden können. Getippt haben einige richtig. Vor dem Mittag wurden die Wahlen abgehalten, begonnen mit der Bestätigungswahl der Präsidentin Franziska Ruch. Sie wird im 2024 die Kräfte im EFSV-Vorstand neu «büschelen» und die eine oder andere Baustelle angehen (müssen). Schade dabei ist, dass das Amt der/des Aktuar:in für dieses Jahr vakant bleibt, da der Posten von Jasmin Gäumann nicht neu besetzt werden konnte. Für Sabine Beyeler als Kassierin konnte mit unserer Präsidentin Manuela Egli ein Ersatz gefunden werden. Als Präsidentin des FSCS wird sie eine Doppelbelastung erleben, gleichzeitig aber eine Brückenfunktion im EFSV übernehmen. Sie wurde mit Applaus in ihr Amt gewählt. Als Medienchefin wurde Anina Bundi nun offiziell bestätigt, nachdem sie bereits im Jahr 2023 fleissig Medienarbeit als Ersatz für Werner Schaller geleistet hatte. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Chargen bestätigt. Dabei liess der Technische Leiter Thomas Mollet verlauten, dass er auf 2025 sein Amt niederlegen möchte und sich Interessierte gerne bei ihm melden dürfen.
Bei den Jahresbeiträgen konnten die anwesenden Vertreter:innen des FSCS erstmals direkt Einfluss nehmen und erwirken, dass die Beiträge für die Aktivschwingerinnen von 70 CHF auf 100 CHF angehoben werden. Begründen liess sich dies einfach mit den zahlreichen Schwingfesten und dem Aufwand des EFSV-Vorstandes.
Die Mittagspause fand vor der Diskussion der «kritischen» Anträge statt. Eine lange Pause bot Raum für Gespräche und trotz Angespanntheit ein gemütliches Beisammensein. Wer es nicht lustig hatte oder die freie Zeit sinnvoll nutzen konnte mit Arbeiten oder Skirennen verfolgen und «mölele», machte einen Spaziergang oder schaute, dass die anderen etwas zum Lachen haben. Wie viele Dosen leergeschnupft worden sind, entzieht sich zwar unserer Kenntnis. Was wir wissen: Dadurch blieben wir wach.
Nach dem Essen (inkl. Dessert und Kaffee! Merci vöumau für das Sponsoring!) wurde zuerst die Modusänderung zum Thema gemacht. Während der FSCS, im Bewusstsein der möglichen Konsequenzen, seine Punkte gegen eine Beibehaltung des neuen Modus vortragen durfte, fehlte von der Gegenseite ein überzeugendes Konzept zu den Vorteilen des neuen Modus und dessen Umsetzung. Obwohl der Einwand, dem Ganzen, ähnlich wie einem Unternehmens-Projekt, mehr Zeit zu geben, gerechtfertigt ist, hat das, was als «Projekt» betitelt wurde, für uns nur wenig mit projektartigem Arbeiten zu tun gehabt – die intransparente Entscheidungsfindung im Prozess und die fehlenden strategischen Überlegungen und Pläne, oder eine Evaluation des Probejahres von Seiten «Projektleitung», dienten als weitere Begründungen für unsere Abwehrhaltung. Mit einer knappen Mehrheit wurde der Antrag angenommen (es hat also nicht nur der FSCS dagegen gestimmt). So, und wieder weiter in «normaler» Sprache… (das Modul «Strategische Unternehmensführung» hat jetzt gar stark durchgedrückt – aber offenbar blieb etwas hängen…)
Ebenfalls mit knapper Mehrheit angenommen wurde der Antrag, dass Aktivmitglieder im EFSV ab 2026 Mitglied eines Schwingklubs sein müssen. Auf dieser Basis sollen eine Statutenrevision und eine Revision des Technischen Regulativs erfolgen, die 2025 zur Abstimmung gebracht werden. Da dabei Themen diskutiert werden, die dem FSCS am Herzen liegen, werden sie in einer entsprechenden AG mitarbeiten.
Mit den abschliessenden Ehrungen, Informationen zum Jahresprogramm und verschiedenen Infos, z.B. zu J&S, fand die GV nach ca. 7h ihr Ende. Nicht ohne Ironie dankte die Präsidentin allen für das Erscheinen und «diesen Tag». Ja, es war streng und wir wissen, dass es viel zu tun gibt. Versuchen wir doch, uns dort einzubringen, wo wir einen Beitrag leisten können. Die Sprachbarrieren beispielsweise wurden meist gut überwunden – so hat der westschweizer TL das «Est-qu’il y a des questions?» der deutschsprachigen Präsidentin reibungslos mit «Gits no Froge?» auf Deutsch übersetzt. Alors, packen wir es an!