Es gibt Neuigkeiten von den Schwingerinnen: Wir sind gut in das neue Jahr gestartet und haben in diesem Januar bereits einen Trainingstag und zwei Generalversammlungen erlebt. Was dabei herausgekommen ist, kann man durch «weiterlesen» erfahren.
Trainingstag EFSV
Die Bernerinnen haben für die Schwingerinnen heuer den nationalen Trainingstag organisiert. In Trub durften wir einerseits die Schwinghalle, andererseits die Turnhalle nutzen für ein Schwingtraining und ein Kondi.
Die Schwingkurse bei den Aktiven und den Mädchenkategorien wurden jeweils von namhaften Schwingern geleitet: Matthias Aeschbacher wie auch Stefan Gäumann zeigten uns ihre Tricks und wurden dabei von den Bernerinnen unterstützt. Während es beim Schwingen vor allem um das Ausprobieren ging, kamen wir in der Turnhalle zum Schwitzen. Die Mädchen starteten am Morgen dort, damit sie am Mittag die Haare nicht waschen mussten und warnten uns Aktiven vor dem abwechslungsreichen Übungsparcours.
Die Mittagspause wurde nicht nur zum Essen genutzt, sondern auch zum Spielen und Freundschaften pflegen – viele Schwingerinnen hatten sich seit dem Eidg. in Sion nicht mehr gesehen. Dank der guten Organisation des OKs konnten alle speditiv verköstigt werden und es hatte mehr als genug. Einige von uns waren mit dem Nachschlag etwas zurückhaltend, gespannt, was der Nachmittag bringen würde und schon am Mittag mit der Absicht, auf dem Nachhauseweg noch beim lokalen Guezliproduzenten Halt zu machen…
Nach dem Kondi warteten insb. die Innerschweizerinnen noch etwas mit Duschen und spielten noch die eine oder andere Runde Völkis. Dass wir möglicherweise kalt duschen mussten, hat uns weniger gestört als die Schwingerinnen aus dem OK.
Mit dem Guezlikaufen (und vor allem dem Probieren) hat es geklappt. Der nächste und letzte Essensstop war dann beim Döner – Hunger hatten aber nicht mehr alle. Und auch wenn wir nicht mit so vielen Schwingerinnen dabei gewesen sind, haben die Anwesenden dafür umso mehr einen lehrreichen Tag erleben können.
Ein herzliches Dankeschön dem OK und dem EFSV für diese Gelegenheit vor dem Saisonstart.
GV Eidgenössischer Frauenschwingverband
Nur rund eine Woche nach dem Trainingstag fand die 33. GV des EFSV im Restaurant Kreuz in Mühledorf SO statt. Es war schon zu Beginn weg klar, dass es ein langer Anlass geben würde, da doch über die Revision der Statuten und des TERE abgestimmt werden sollte, um die Strukturen des EFSV an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Weiter wurde die GV in Deutsch und Französisch gehalten. Die entsprechenden Unterlagen waren ebenfalls in beiden Sprachen verfasst und den Mitgliedern vorgängig zur Durchsicht und für allfällige Änderungsanträge zugestellt worden.
Einem Antrag, die Traktandenreihenfolge zu ändern, wurde zugestimmt. So fanden die Wahlen früh statt. Erst wurde die Präsidentin in ihrem Amt bestätigt und anschliessend als neue Sekretärin Michèle Eicher in den Vorstand gewählt. Matthias Schlüchter amtet neu als Technischer Leiter. Er übernimmt von Thomas Mollet, der schon an der letzten GV verkündete, sich aus dem Vorstand zurückziehen zu wollen. Das Amt des Materialwarts bleibt vakant für den Moment. Neu in den Vorstand gewählt wurde Vera Geissbühler, die als Beisitzerin das Amt von Sven Bieneck übernimmt, der aus dem Vorstand ausscheidet. Manuela Dreyer-Egli wurde als Kassierin wiedergewählt, ebenso wie die Medienchefin Anina Bundi, und auch die Rechnungsrevisorinnen wurden in ihrem Amt bestätigt.
Bei der Wahl der TEKO gab es Änderungen, da die Präsidentin Marina Zahner und weitere TEKO-Mitglieder ihr Amt niederlegten. Die TEKO wurde in ihrer neuen Besetzung gewählt, auch wenn die Schwingerinnenvertretung aus der Westschweiz nach wie vor vakant ist.
Erfreulicherweise hat der EFSV 2024 ein kleineres Minus gemacht als budgetiert. Dennoch bleiben die Verbandsfinanzen ein heisses Eisen, wie das Finanz- und Spesenreglement zeigte, das erstmals in dieser Form zur Diskussion gestellt wurde. Da vorgängig bei der Kassierin kaum Änderungsanträge eingegangen sind, aber mündliche Anträge gestellt wurden, zog sich die Diskussion in die Länge und es zeichnete sich ab, dass nicht für alle restlichen Traktanden Zeit bleiben würde. Die Abstimmungen über die neuen Statuten und das TERE werden an einer a.o. GV stattfinden, die auf den 9. März terminiert wurde.
Nach einer Pause mit einem kurzen Imbiss wurden noch die Ehrungen, das Jahresprogramm und das Traktandum Verschiedenes abgehalten. Dabei wurde Thomas Mollet, Sven Bieneck und Marina Zahner für ihre Arbeit im Verbandsvorstand gedankt. Auf Antrag der Anwesenden wurde Letztere zum Ehrenmitglied des EFSV ernannt. Weiter wurden auch Funktionär:innen für ihre seit mindestens 10 Jahren geleisteten, wertvollen Einsätze an den Schwingfesten geehrt.
Letztlich folgten noch zwei Aufrufe: der EFSV möchte gerne weitere Funktionär:innen in das Ranglistenprogramm einarbeiten, Natalie würde eine Schulung anbieten. Interessierte melden sich bitte bei TEKO-Präsidentin Lynn Arnold. Zudem erfolgte ein Aufruf von Medienchefin Anina Bundi: Sie würde gerne eine AG zum Thema Nachwuchsförderung bilden, um das Frauenschwingen in sämtlichen Regionen der Schweiz bekannter zu machen. Wer sich eine Mitarbeit vorstellen könnte, darf sich bei ihr melden.
Vor lauter Aufräumstress und dem etwas abrupten GV-Ende ging ganz vergessen, dem Vorstand für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit zu danken. Die geleisteten Stunden wurden von der Kassierin der GV präsentiert und so vor Augen geführt, was für ein Aufwand die Koordination mit 12 Festveranstaltern und weitere Tätigkeiten im Jahresverlauf bedeuten. Auch wurde 2024 ausserordentlich viel Zeit in die Grundlagenarbeit (Statuten, TERE, etc.) investiert. Wer nicht involviert war – an der Mitarbeit beteiligten sich trotz Aufrufen nicht viele – konnte die Stundenhöhe nur schwer nachvollziehen. Es folgten teilweise angriffige Äusserungen als Ausdruck von Unstimmigkeiten, die aber nicht sachlich begründet wurden. Die angespannte Grundstimmung und teilweise nicht wohlwollende Haltung waren während der Versammlung spürbar und zogen sie, zum Ärgernis aller stärker Involvierten, in die Länge. So soll zumindest hier festgehalten werden: Merci vielmal für das Engagement, das der Vorstand für das Frauenschwingen an den Tag legt! Auch wenn Ergebnisse nicht sofort sichtbar sind, so sind wir davon überzeugt, dass sie den Sport längerfristig weiterbringen!
(Zumindest ist das unsere Hoffnung, wenn wir uns vom FSCS für den EFSV einsetzen – und es wäre schön, würden auch diejenigen mithelfen, die denken, es ginge zu langsam und gäbe ja nicht so viel zu tun…! Es gäbe nämlich wirklich weniger zu tun, wenn mehr Leute mithelfen würden… 😉)
GV FSCS
Wiederum nur wenige Tage nach der GV des EFSV stand unsere Vereins-GV auf dem Programm. Da heuer keine Anträge zur Abstimmung eingegangen sind, und auch der Vorstand keine Anliegen hatte, wurde das Geschäftliche eine recht unterhaltsame und zügige Sache.
Um 20:00 Uhr wurde uns im Port in Entlebuch das Essen serviert. Die 40 Anwesenden genossen das Abendessen, flankiert von einer Bildpräsentation mit Schwingfestbildern vom vergangenen Jahr.
Die Berichte der Präsidentin Manuela und der Technischen Leiterin Isabel gaben spannende Einblicke in das vergangene Vereinsjahr. Nebst den sachlich wichtigen Informationen (z.B. Ergebnisse GV EFSV und Arbeiten im EFSV oder die Kosten unserer Büsslifahrten), hatte auch Humorvolles Platz, da es gut sichtbar machen konnte, wie die aktuelle Schwingerinnentruppe untereinander funktioniert. Ob Missgeschicke am Helfereinsatz am Sommernachtfestival nach dem Schwingfest (wer wissen will, wie «es macht», wenn ein Handy am Boden eines ToiToi um 03:00 Uhr morgens klingelt und vibriert, soll sich bei den Aktiven umhören – das Handy wurde erfolgreich «geborgen» und lebt nach wie vor), andere Pechvögel, Jacken-Vergessende, Käseesser, Zelt-Organisierende, Trainer auf Gruppenfotos, die Boom-Box in der Schwinghalle und unser «Musikgeschmack», eine Videokassette vom 1. FSF im Steinhuserberg 1991, vergessene Wichtelgeschenke, Absprachen über Vorstandsämtli, etc.
Übrigens: Aus dem Vorstand ist Rahel Wisler zurückgetreten. Neu liegt die Kasse in der Verantwortung von Lorena Riedweg. Als neues Vorstandsmitglied wurde Antonia Bucher gewählt. Sie wird vorerst als Beisitzerin («Biiistand») amten. Alle anderen Chargen bleiben bei denjenigen, die sie bisher ausgeübt haben.
Weiter hat sich auch noch ein Jodler in unseren Saal verirrt – nicht ganz zufällig, da ihm die Servicekraft gesagt hatte, die Schwingerinnen seien da. Er hatte vor rund 20 Jahren bei uns hin und wieder ein Training geleitet und kannte also noch die eine oder andere Schwingerin.
Letztlich endete auch dieser Abend spät (oder früh, je nach Betrachtungsweise). Schön, dass so viele mit dabei gewesen sind!