GV Eidg. Frauenschwingverband

Am Sonntag 15. Januar fand in Reiden die Generalversammlung des Eidgenössischen Frauenschwingverbandes statt. Der Präsident Benjamin Beyeler begrüsste die Teilnehmenden um 14:00 Uhr. Die besonders Hungrigen trafen sich schon vorher zum Essen, der Rest stiess später dazu.

An der Versammlung gab es einige Veränderungen zu diskutieren. Es waren zwar keine Änderungen auf der Ebene der Statuten und des technischen Regulativs, sondern bezüglich Attraktivitätssteigerung für die Schwingfestorganisatoren, indem ihnen weitere Kosten erspart werden. Aber der Reihe nach…

Der Präsident berichtete über sein erstes Amtsjahr, seine Erfahrungen dabei, die positiven wie auch die eher weniger schönen Eindrücke. So ist er der Meinung, dass die Schwingerinnen durch ihre Schwingweise das oft verzerrte Bild vom Frauenschwingsport korrigieren konnten. Andererseits findet er aber auch, dass es, so wie in Gelterkinden, nicht mehr so viele kurzfristigen Abmeldungen geben dürfe. Oder dass die Kampfrichterentscheide zu akzeptieren sind. Erfreulich sei, dass in diesem Jahr fast 30 neue Schwingerinnen ihre ersten Feste bestritten haben.

Die finanzielle Bilanz des Schwingerjahres fällt weniger negativ aus als zuerst angenommen. Die Kassierin Sabine Beyeler stellt alle Posten der Abrechnung vor und erläutert Gründe für höhere und tiefere Beträge als im Budget prognostiziert wurden. Bei den Jahresbeiträgen wurde der Versammlung die Erhöhung der Beiträge um 10 Franken vorgeschlagen. Nach einigen Diskussionen wurde sie mit wenigen Gegenstimmen angenommen. Der Jahresbeitrag beträgt bei den Aktiven neu 70 Franken, bei den Meitli neu 50 Franken. Zudem erhielt die Versammlung den Auftrag, fleissig Passivmitglieder anzuwerben.

Beim Budget wurde ein Posten für den Jubiläumsanlass budgetiert. Am Abend dem 13. Mai soll nach dem Schwingfest eine Jubiläumsfeier stattfinden, bei welcher Ehrungen von Mitgliedern durchgeführt werden sollen und sich der Verband allgemein selber feiert, indem unter anderem ein Essen stattfindet. Raymond Stalder zeigte Bilder des Festorts und des geplanten Festplatzes, und meinte unter anderem: „Dä Boum bliibt bestoh.“ Jemand anderes: „Oh, dä Armi!“ Am Sonntag darauf wird weiter gefestet, unter anderem mit einem Schnupperschwinget.

Weiter gab es einige Wechsel im Vorstand des EFSVs: Christa Bossart gab ihren Rücktritt als Aktuarin sowie Hermann Gubser als Technischer Leiter. Für Christa wurde Sarah Schweizer in den Vorstand gewählt. Für das Amt des TL interessierte sich Beisitzer Patrick Foulk. Auch er wurde gewählt. Hermann Gubser wurde später noch geehrt und zum Ehrenmitglied ernannt. Raymond Stalder las ein ausführliches Portrait vor, bei welchem er die wichtigsten Stationen in „Hermis“ Schwingerkarriere nochmals Revue passieren liess, während Hermann vorne auf einem Stuhl Platz nehmen musste. Mit einer Glocke wurde ihm für seinen langjährigen Einsatz gedankt. Für Raymond Stalder war dies die zweitletzte GV im Vorstand des EFSV: Nächstes Jahr wird er seine Aufgaben weitergeben. Interessierte Nachfolger oder Nachfolgerinnen sind gesucht und können sich beim Präsidenten melden.  

Bei den Anträgen gab es nur kleine Änderungen: so werden zum Beispiel in diesem Jahr die famösen Kleberli auf den Notenblättern fehlen. Vorher wurden nämlich unterschiedlich farbige Kleber verwendet, um die Kranzerinnen zu kategorisieren: ein grüner Kleber bedeutete „Kranzerin“, ein roter Kleber gab’s für Festsiegerinnen… Manchmal funktionierte das System nicht immer, die Kleber gingen vergessen, die Leute in der Einteilung hatten Mühe, die Kleber aufzukleben etc. Einer meinte dann: „Chönd euch vorstöue, mer (meistens Landwirte) mit üsne Finger sötte so Chläberli go ufchläbe…“ Neu wird mit dem K, KK, EK – System gearbeitet: K gibt es für 1-9 Kränze, KK ab 10 Kränzen oder ab einem Festsieg, EK, bzw. 3 Sterne, für Schwingerköniginnen. Ein weiterer Antrag traf zu spät beim Präsidenten ein, weshalb nicht darüber abgestimmt werden konnte. Dennoch berieten die Anwesenden darüber, was der Antragsstellerin zurückgemeldet werden soll. Änderungen wurden bei den Startgeldern durchgesetzt: Bislang war es den Veranstaltern nicht möglich, Startgelder zu verlangen: Jetzt dürfen sie von jeder Schwingerin maximal 10 Franken bei Notenblattausgabe verlangen. Dieses Geld dient ihnen zur Deckung der Ausgaben für die Funktionäre.

Das Jahresprogramm ist immer eines der interessantesten Themen. Unter anderem wurden die Schwingfestdaten durchgegeben und die Beteiligten kurz aufgefordert, dazu etwas zu sagen.

Am 13. und 14. Mai wird von Raymond Stalder ein Schwingfest zum 20-jährigen Jubiläum des Eidg. Frauenschwingverbandes organisiert. Am Samstag wird geschwungen, am Sonntag findet ein Brunch statt. Ansonsten ist das Jahresprogramm nicht sehr speziell: Es werden 5 Kranzschwingfeste stattfinden, das letzte davon wird gleichzeitig unser Heimfest sein und in Schachen (LU) in Zusammenarbeit mit dem SK Wolhusen durchgeführt. Weitere zwei Feste werden in der Romandie durchgeführt, ein Fest im Wallis ist scheinbar noch in Planung.

Ende Januar findet die GV des FSC Steinhuserberg statt.

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