GV des FSCS
Am Abend vom 27. Januar hielt der Frauenschwingclub Steinhuserberg seine alljährliche Generalversammlung ab. Die 32. GV stand ganz im Zeichen des Rückblicks auf das erste intensive Vereinsjahr nach der Coronapandemie und der Vorfreude auf die Saison 2023 mit sieben Kranzschwingfesten.
Beim Rückblick auf die Saison 2023 wurde den rund 35 Anwesenden richtig bewusst, dass auch der FSCS die Pandemie hinter sich gelassen hat, da alle Tätigkeiten und Wettkämpfe wie ursprünglich geplant durchgeführt werden konnten, was erfreulicherweise auch bedeutete, dass das Vereinsleben wieder aktiver gelebt wurde: zahlreiche Trainings, Wettkämpfe, aber auch Anlässe wie das Kürbisschnitzen oder der Skitag fanden statt. Andererseits nahm dadurch auch die Arbeit für den Vor-stand wieder zu und wir konnten feststellen, dass dies etwas Anlaufzeit benötigte.
Schwingerisch konnten die Aktiven des FSCS heuer nicht mit den Besten mithalten. In der Jahreswertung der Frauen klassierte sich Franziska Rickenbacher im 6. Rang, während Sandra Müller als zweitbeste Nichtkranzerin den 15. Rang belegte. Am erfolgreichsten schwangen die Meitli 1 mit den Jahrgängen 2007-09: Nina Felber (Schötz) gewann die Jahreswertung souverän und auch Sina Bucher (Wolhusen), 5. Rang, und Davina Riedweg (Escholzmatt), 6. Rang, konnten einen Festsieg sowie einige Zweige hinausschwingen. Bei den Meitli 2 überzeugte Deborah Rüegg aus Büron mit 7 Zweigen bei 7 Schwingfestteilnahmen und dem 5. Rang in der Jahreswertung.
Ein Highlight für die Frauen war das Frauen- und Meitlischwingfest in der Arena des Luzerner Kantonalen Schwingfests in Rothenburg. Zahlreiche Vereinsmitglieder waren am Kantonalen auch als Helfer:innen im Einsatz, wofür der Vorstand seinen Dank aussprach. Durch diesen Einsatz wurde die Bilanz unserer Vereinskasse etwas aufpoliert.
Der Vorstand dankte allen Mitgliedern für ihren im vergangenen Vereinsjahr geleisteten Einsatz: Wir sind immer froh um Menschen, die z.B. Funktionärseinsätze für den EFSV übernehmen, die TL in den Trainings unterstützen/entlasten, tatkräftig am Sommernachtfestival mithelfen, ihre «Hallenabverdieneinsätze» vorbildlich leisten, organisieren, mitdenken, und unterstützen. So wurde z.B. Käthi Kneubühler für ihre langjährige Tätigkeit als Rechnungsrevisorin gedankt, oder ihrer Schwester Vroni für den geleisteten Einsatz für das FSF in Rothenburg.
Der letzte Dank ging an Felice für die Organisation des 2-tägigen Vereinsausflugs zum 30.-jährigen Bestehen des FSCS, der endlich durchgeführt werden konnte. Der Ausflug führte uns auf einer Reise mit Bahn, Schiff, Transport-Seilbahn und zu Fuss in den Kanton Uri zum Golzernsee und fand seinen Abschluss beim alljährlichen Saisonabschlussbräteln.
Dieses werden wir in Zukunft mit mehr Mitgliedern feiern können: Während es bei den Mutationen Veränderungen von Aktiv- zu Passivmitgliedschaften gab und ein Mitglied den Austritt aus dem Verein gegeben hat, durften auch neue Gesichter in der Form von Schwingerinnen willkommen geheissen werden. Wir freu-en uns darauf, was die Saison 2023 bringt!
GV EFSV
Just zwei Tage nach unserer GV fand diejenige des Eidg. Frauenschwingverbandes EFSV statt. Über die dort getroffenen Entscheidungen konnten wir im Vorfeld nur geringfügig informieren, da wir lediglich wussten, dass es zu Änderungen im Vorstand kommen wird.
Während im Vorstand des FSCS keine Wechsel erfolgten, war die GV des Eidg. Frauenschwingverbandes von Neuerungen geprägt: Der langjährige Präsident Benjamin Beyeler hat sein Amt niedergelegt, welches nun von Franziska Ruch ausgeführt wird. Die letztjährige technische Leiterin hat ihr Amt wiederum an Thomas Mollet abgegeben. Weiter wurde auch das Amt des/der Medienchef:in neu besetzt, da Natalie Siffert ihren Rücktritt bekannt gegeben hatte. Mit Werner Schaller wurde ein Mitglied des FSCS mit grosser Mehrheit zum Medienchef gewählt, wodurch der Club im Verbandsvorstand seine Stimme geltend machen kann. Der FSCS gratuliert Werner zu seiner Wahl und dankt ihm für seinen Einsatz.
Dem abtretenden Präsidenten Benj und Natalie wurde mit einem grossen Andenken für ihre Tätigkeit gedankt. Die beiden konnten durch ihren Einsatz strukturelle Verbesserungen im EFSV erzielen und haben viel Arbeit geleistet, die nur bruchstückweise für die Mitglieder sichtbar, aber dennoch von enorm grosser Bedeutung ist. Für ihre langjährigen Funktionärstätigkeit wurden auch Mitglieder des FSCS geehrt. Nicole Weibel-Kurmann leistet seit über 10 Jahren regelmässig Einsätze als Kampfrichterin und in der Einteilung, Vroni Brun-Trachsel ist seit 15 Jahren als Protokollführerin der TEKO tätig und half während ihrer Verletzungspause bei Schwingfesten im Büro aus.
Die weiteren Änderungen, bzw. Weisungen, waren aus unserer Sicht nicht allesamt erfreulich: Während die Übersetzung aller EFSV-Unterlagen in eine weitere Landesprache (Französisch) selbstverständlich angenommen wurde, wie auch die Weisung bezüglich des Anmelde- und Abmeldungsverfahrens, führte die Änderung des Modus bezüglich der Krönung der Schwingerkönigin zu Diskussionen. Der EFSV informierte an der GV darüber, dass mit der Migros eine «Königinnenpartnerin» gefunden wurde, die den EFSV während den nächsten drei Jahren mit einem Sponsoring unterstützt. Dass der Verband wertvolle Arbeit leistet, die angemessen entschädigt werden soll, steht ausser Frage. Auch, dass wir alle bemüht sind, gute Werbung für unseren Sport zu machen und Nachwuchs zu rekrutieren. Die vorgeschlagenen Änderungen erachten aber viele nicht als zielführend.
Bedingung für das Sponsoring war offenbar u.a., dass es zur Krönung der Schwingerkönigin (die Nachwuchskategorien sind nicht betroffen) einen neunen Modus geben sollte, um die Spannung am Fest aufrecht zu erhalten. Somit würde man den Status des «Eidg.» aufwerten, indem nun diejenige Schwingerin zur Königin gekrönt wird, die nicht die Jahreswertung, sondern das «Eidgenössische» gewinnt. Dies wurde auch in der gestern veröffentlichten Medienmitteilung der Migros festgehalten. An der GV konnte lediglich noch darüber abgestimmt werden, ob sich die Schwingerinnen für die Teilnahme qualifizieren müssen. Da befürchtet wurde, dass die weiteren Kranzschwingfeste weniger stark besucht würden, ist eine Teilnahme am Eidgenössischen nur für diejenigen Schwingerinnen möglich, die ausreichend Schwingfeste bestritten haben, um auch gemäss der Jahreswertung Königin zu werden. Ob uns diese Änderung zu einem grösseren Aufschwung verhelfen wird, bezweifeln wir, da wir den Eindruck haben, dass eine Jahreswertung in der bisherigen Form auf unsere kleinen Strukturen passend (es schwingen immer alle gegen alle, gesamtschweizerisch; es kommt zu keinen Selektionen wie bei den Männern), zeitgemäss (ausreichend Spielraum bezüglich Arbeitstätigkeit der Frauen und gesundheitlichen Einflussfaktoren wie kleineren Verletzungen oder Zyklus), institutionell sicher verankert und bewährt, und nach aussen hin gut verständlich ist.
Die Vorfreude auf die Saison ist dadurch bei den Aktiven etwas getrübt. Insgesamt sind wir aber motiviert, das neue Jahr in Angriff zu nehmen, da uns durchaus viel Erfreuliches bevorsteht. U.a. werden wir bald unsere neuen Vereinsjacken entgegennehmen und den Schriftzug des FSCS und diejenigen unserer Jacken-sponsoren nach aussen tragen dürfen. Lasst euch überraschen!