Es fing schon am Morgen an: Alles wäre dafür geplant gewesen, dass es im Büssli 16 Plätze hat. In der Tat hatte es aber nur 15, und jemand musste die 2.30h Fahrtzeit liegend im Gang verbringen. Bei der Nachhausefahrt konnten wir das Büssli „entlasten“ und uns anders auf die Fahrzeuge verteilen. Wir waren so viele Teilnehmerinnen, dass wir zum ersten Mal in der Geschichte des FSCS zwei Zelte aufgestellt haben. Wir hatten sogar das Glück, dass die beiden nicht weggeweht wurden. Wind gab es in diesem Tal genug. Auch Wespen hatte es viele. Davon geplagt wurden besonders die Männer – mit oder ohne Bier in der Hand. Oder Rivella-Trinkende: Auf dem Heimweg hatte Rahel plötzlich eine im Mund – sie war in der Dose mitgefahren. Es hatte also deutlich mehr Wespen vor Ort als Menschen. Leute, die einen Spaziergang durch das Dorf gemacht haben, sahen fast keine anderen Leute. Vielleicht waren die auch alle am Schwingfest. Trotzdem wollten alle auf dem Schwingplatz möglichst gut aussehen: „Ech wott ou Zöpfli – mer müesse Vorböuder sii för die Chliine und aaschtändig usgseh.“ Egal, wie aggressiv man im Schwingplatz dann ist – hauptsache, man hat die Haare zu Zöpfen geflochten und sieht eigentlich ganz nett und harmlos aus (könnte man fast meinen).
Auf dem Heimweg sahen wir auch nur wenige Leute. Vor uns fuhr eine Hochzeit in’s Glück, hinter uns liessen wir einen Polizisten, der dabei war, einen Blitzkasten aufzustellen. Kurz vor Feierabend und nach dem Schwingfest war wohl so der dümmste Zeitpunkt, das zu machen – die Schwingerinnen, die es nämlich eilig hatten, kamen ohne Probleme davon… Aber nicht alle hatten es gleich eilig: Während bei einem Mädchen das gewonnene Kaninchen schnell einquartiert wurde, musste das andere Fellknäuel noch mit ins Restaurant: „Doch, doch, däm goht’s scho no guet, äs schnuufet no.“ Wir sind mal gespannt, welches länger überlebt. Bei einem war der Zweck nämlich klar: Es wird gefüttert, bis es schwer genug ist, und dann… wird es nicht mehr da sein.
Wir werden in zwei Wochen wieder am Start sein – am FSF in Raron, das erste Schwingfescht im Kanton Wallis. Bis dann! (Viellicht gibt es dort etwas ähnlich Cooles wie „Absinth-Kuchen“…)